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Servicewüste Deutschland – Mein privates Blog

6. Dezember 2016

Aldi-Zulieferer als Nikolaus

Abgelegt unter: Top — Thomas @ 18:35

Daumen hochVor zwei Wochen hatte ich mal wieder die „gebratenen Putenbrust-Streifen“ bei Aldi-Nord gekauft. Die fand ich immer lecker und sie lassen sich schnell zu einer kleinen Mahlzeit verarbeiten.

Das mit dem „lecker“ konnte ich allerdings beim letzten Mal nicht wirklich sagen. Die Streifen hatten, nachdem ich sie in der Mikrowelle etwas warm gemacht hatte, eine sehr merkwürdige Konsistenz, die mich eher an Fleischwurst als an Geflügelfilet erinnerte. Besonders ärgerte mich, dass ich von genau dieser Charge auch noch zwei Packungen gekauft hatte, die beide von gleich schwacher Qualität waren.

Kurzentschlossen schrieb ich daher am letzten Samstag eine Nachricht in das Kontaktformular der Aldi-Website und schilderte mein Erlebnis. Gestern bekam ich dann von Aldi eine E-Mail, man hätte die Informationen an den Zulieferer zur Prüfung weiter gegeben.

Überraschungspaket von Schwarz & CranzHeute wurde ich dann total überrascht: ein Paket von der Schwarz Cranz GmbH & Co. KG aus Neu Wulmstorf. Die Firma schrieb mir, auf Grund meiner Nachricht an Aldi hätten sie entsprechende Rückstellmuster auf die von mir beschriebene Abweichung untersucht, hätten aber keine Qualitätsmängel feststellen können. Auch sei die Rezeptur in letzter Zeit nicht verändert worden, insofern könne man sich die von mir beschriebene Abweichung nicht erklären.

Zum Ausgleich für meine Bemühungen sendete man mir eine Isolier-Tragebox gefüllt mit rund 1,4 kg Salami-Spezialitäten …

Das finde ich doch mal eine sehr nette Überraschung zum Nikolaustag!

11. Januar 2016

So macht’s die Schweiz

Abgelegt unter: Top — Thomas @ 18:27

Daumen hochDieser Artikel fällt in doppelter Hinsicht aus dem Schema dieses Blogs: Zum einen geht es nicht um ein deutsches, sondern um ein schweizerisches Unternehmen. Zum anderen ist es einer der wenigen Artikel mit dem „Daumen hoch“, wobei hier zwar das ursprüngliche Problem nicht abschließend gelöst wurde, der Kundenservice des Herstellers sich aber wirklich Mühe gegeben hat, sodass dies die einzig faire Bewertung ist.

Also zu der Geschichte:

An meiner Kaffeemaschine blinkte das rote Licht „Entkalken“. Umzug sei Dank war weder die Bedienungsanleitung der Maschine noch der Entkalker zu finden. Nun gut, für ersteres gibt es das Internet, für letzteres den Supermarkt.

Erworben habe ich den Entkalker „durgol swiss espresso“ der Schweizer Düring AG, der laut Packungsaufdruck „für alle Kaffeemaschinen“ geeignet sein soll.

In der als PDF im Internet aufgefundenen Bedienungsanleitung meiner Kaffeemaschine lese ich:

Das Entkalkungsmittel mit Wasser verdünnt in den Tank geben (dabei das Mischverhältnis auf der Packung des Entkalkungsmittels beachten).

So weit, so gut. Leider steht in der Bedienungsanleitung des Entkalkers für die Anwendung in Kaffeemaschinen mit automatischem Entkalkungsprogramm:

Den Tank zusätzlich mit Wasser füllen, bis die vom Maschinenhersteller empfohlene Gesamtmenge erreicht ist.

Das ist natürlich sehr hilfreich. Da mir nichts besseres einfiel, schaute ich in der Entkalker-Bedienungsanleitung in den Abschnitt „Manuell“, da steht:

Den Tank zusätzlich mit der gleichen Menge Wasser (125 ml) füllen.

In Ermangelung einer besseren Information machte ich das also. Laut Bedienungsanleitung der Kaffeemaschine:

Das Entkalkungsprogramm führt automatisch eine Reihe von Spülzyklen und Pausen durch, um die Kalkverkrustungen in der Kaffeemaschine zu beseitigen. Nach ca. 30 Minuten ist der Wassertank leer, die Kontrolllampe leuchtet auf

Leider leuchtete die Wasser-Leer-Lampe schon nach ca. 1 Minute auf. Offensichtlich war das also deutlich zu wenig Wasser. Leider ließ sich das Automatik-Programm dann auch nicht wieder dazu bewegen, das Programm von vorn zu starten, nachdem ich mehr Wasser eingefüllt hatte.

Weil ich mich darüber dann doch sehr geärgert hatte, schrieb ich also einem E-Mail an Düring. Am nächsten Tag kündigte man mir an, dass sich ihr „Entkalkungsexperte“ bei mir melden würde.

Und tatsächlich erhielt ich in der Woche darauf auch den versprochenen Anruf. Ein sehr freundlicher Anruf von einem sehr kompetenten Herrn, der mir mit schweizerischer Gelassenheit in einem fast 20-minütigen Gespräch erklärte, dass ich zu doof war. Nein, ich war natürlich nicht zu doof, ich hab es nur nicht richtig gemacht. Er stellte sich auf den Standpunkt, dass es ihnen unmöglich sei, für alle Kaffeemaschinen die passenden Angaben zu machen. Insofern müsste ich mich beim Hersteller meiner Kaffeemaschine beschweren. Dass ich das nicht kann, weil ja in der Bedienungsanleitung der Kaffeemaschine steht, dass ich nur das Hausprodukt des Maschinenherstellers zum Entkalken benutzen darf und er dann außen vor wäre, wollte er aber auch nicht gelten lassen. Vielmehr hätte ich, wenn ich mit der Bedienungsanleitung nicht zurecht komme, einfach die dort angegebene kostenfreie Rufnummer anrufen sollen und da hätte man mir dann sagen können, was ich hätte tun sollen.

Jedenfalls war er der Meinung, dass meine Kaffeemaschine trotz des extrem verkürzten Entkalkungsvorgangs gut genug entkalkt sei.

Und für die Zukunft soll ich mir notieren, dass ich die 125 ml Entkalkungsflüssigkeit auf 1 Liter Wasser auffüllen soll.

Also, falls irgendwer mal eine DeLonghi Magnifica mit „durgol swiss espresso“ entkalken will, sich einfach an dieses Mischungsverhältnis halten … oder aber die kostenlose Hotline anrufen und fragen! 🙂

15. Oktober 2015

Wenn’s gut werden muss

Abgelegt unter: Top — Thomas @ 17:42

Daumen hochZur Abwechslung mal wieder ein positiver Bericht, der zwar wenig überzeugend beginnt, wo ich aber sagen muss, dass der Händler sich große Mühe gegeben hat die Probleme auszuräumen.

Ich wollte Bauholz kaufen. Knapp 15 m in 8 Stücken, 16 cm x 8 cm stark. Das bekommt man nicht überall. Entweder gibt es das nicht in passender Stärke oder es wird z. B. nur in 3 m langen Stücken abgegeben, was für mich, wo ich achtmal rund 2 m brauche, extrem viel Verschnitt bedeutet hätte.

Fündig wurde ich in der „Drive-In-Arena“ des Bauhauses Witten. Dort hat man dieses „KVH“ auch in 6 m und 8 m langen Stücken vorrätig und bietet im Prinzip auch den Zuschnitt an. Außer, dass an der Säge ein Schild hängt „Leider außer Betrieb“. Das war vor knapp zwei Wochen.

Letzten Samstag bin ich dann nochmal vorbei gefahren, weil ich keinen anderen Händler gefunden hatte, der das Material vorrätig hat. Leider hing da immer noch dieses Schild, unverrichteter Dinge fuhr ich wieder nach Hause.

Ich entschied mich dann kurzerhand eine E-Mail an die Servicezentrale von Bauhaus zu schreiben und mich über meinen gescheiterten Wunsch nach dem Kauf dieses Holzes zu beklagen.

Montagmittag hatte ich dann zunächst eine Antwort von der Zentrale, die mit mitteilte, dass sie meine Anfrage an die zuständige Abteilung weitergeleitet hätte. Montagnachmittag kam eine E-Mail von der Filiale aus Witten. In der bedankte man sich für mein Interesse, bestätigte, dass die Kapp- und Gehrungssäge der Drive-In-Arena defekt sei und man auf die Lieferung der Ersatzteile warten würde. Aber es sei kein Problem, man könne die von mir gewünschten Maße auch im Holz-Zuschnitt sägen.

Das klang ja gut. Bin daher am Dienstagabend gleich nochmal vorbei gefahren. An der Auftragsannahme des Drive-Ins stellte sich das Ganze dann aber irgendwie doch ganz anders dar: Der Servicemitarbeiter meinte, nein, die Säge sei ja defekt, er könne den Zuschnitt höchstens mit der Kettensäge vornehmen, aber das sei dann ja sehr ungenau.

Ich fuhr also frustriert unverrichteter Dinge nach Hause.

Gestern schrieb ich daher nochmals eine E-Mail an Bauhaus, in der ich von meiner vergeblichen Fahrt berichtete.

Zu meiner Überraschung hatte ich dann heute morgen diese Antwort in meinem E-Mail-Postfach:

wir müssen uns für dieses Missverständnis entschuldigen, denn Ihre Hölzer sind bereits wie gewünscht geschnitten worden und können im Drive In abgeholt werden. Für die Unannehmlichkeiten in Form von vergebener Mühen und Fahrtwege, möchten wir uns mit einem Einkaufsgutschein in Höhe von 25 € erkenntlich zeigen. Diesen können Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch in unserem Hause an der Hauptinformation abholen.

Ich mochte es kaum glauben, deshalb nutzte ich die heutige Mittagspause um gleich vorbeizufahren. Und tatsächlich: Die Auftragsannahme wusste Bescheid, mein Holz stand passend gesägt bereit, ich musste es nur noch einladen. Und den Einkaufsgutschein habe ich auch bekommen …bauhaus2

11. Juli 2012

„Beste Bank“ – Teil 3

Abgelegt unter: Top — Thomas @ 12:38

Daumen hochDiese Woche wurde ich doppelt überrascht:

Mein Bankberater bei der Dortmunder Volksbank erklärte mir grinsend, er hätte ja mein Blog gelesen (huch!) und drückte mir ein Flugblatt in die Hand.

Dort lese ich: „Beim lokalen Bankentest 2012 von Focus Money errang die Dortmunder Volksbank den 1. Platz“

Sicherlich würde ich mich total überschätzen, würde ich annehmen, dass der Wechsel in der Führung des City-Bankentests auch nur irgend etwas mit meinen Blog-Einträgen zum Thema „Beste Bank in Dortmund“ Teil 1 und Teil 2 zu tun hat.

Aber man sieht, dass solche Kritik doch wahrgenommen wird. Und vielleicht kann ein Dienstleister auch nur dann so gut sein, wenn er mit so offenen Augen und Ohren unterwegs ist, wie das bei meinem Bankberater offensichtlich der Fall ist.

So oder so freut es mich, dass die meines Erachtens deutlich höhere Servicequalität nun auch ausgezeichnet wurde.

In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch… aber nun bloß nicht auf den Lorbeeren ausruhen!

 

P.S.: Wo ich meinen Bankberater schon lobe, kann ich auch etwas Werbung für seine recht amüsante Website Postillleaks machen…

15. September 2010

„Beste Bank in Dortmund“

Abgelegt unter: Flop,Top — Thomas @ 22:25

Daumen runter
Seit einiger Zeit kann man sich in Dortmund wieder nicht davor retten: An jedem Automaten, an jeder Filiale und auf der Website einer Dortmunder Bank prangt allgegenwärtig die Schlagzeile: „Schon wieder beste Bank in Dortmund.“

Als Kunde dieser Bank frage ich mich viel zu häufig, wie solche Urteile zustande kommen.

Mit ein paar Klicks kommt man zur Website der Zeitschrift, die die Bewertung vergeben hat. Dort sieht man, dass eines der ausschlaggebenden Kriterien die Anzahl der Filialen war. Leicht übersehen wird dabei, dass von den dort gezählten 81 Filialen zum Ende des letzten Jahres 20 geschlossen oder in reine Automatenstandorte umgewandelt wurden, heute gibt es nur noch 52 Filialen.

Natürlich kann man sagen, dass 52 Filialen mehr als genug sind. Zumindest, wenn nicht die Filiale direkt vor der eigenen Haustüre geschlossen wurde…

Bezweifeln möchte ich insbesondere, dass der Kundenservice genügend in die Bewertung eingegangen ist.

Ich möchte da einen Kreditvertrag mit der o. g. Bank erwähnen, in dem eine variable Vergütung einfach mal so vom Konto abgebucht wird, ohne dass der Kunde vorher darüber eine Abrechnung bekommt. Die hat man „leider“ vergessen, „tut uns fürchterlich leid“. Und das, obwohl es zwei Jahre vorher im selben Kreditvertrag schon einen extremen Faux-Pas gab: Dort wurde eine offensichtlich falsche Abrechnung für die Vergütung erstellt und trotz ausdrücklichem Widerspruch wurde der Betrag einfach vom Girokonto eingezogen. Selbstbedienung am Konto, ohne irgendeine Chance, sich dagegen zu wehren. Gut, der Fehler wurde später von der Bank eingestanden und korrigiert. Gelernt hat man aber offensichtlich nicht daraus, wenn man es zwei Jahre später schon wieder nicht schafft, Abrechnungen termingerecht vor einer Kontobelastung zuzustellen.

Aber es fängt auch schon bei den ganz kleinen Dingen an:

Da bietet diese Bank nun endlich auch ein sicheres Online-Banking mit TAN-Generator an (was die Dortmunder Volksbank schon seit mehreren Jahren kann). Für den TAN-Generator verlangt man doppelt so hohe Gebühren wie die Konkurrenz (total unverständlich, wenn man bedenkt, dass die Bank durch den nicht mehr notwendigen TAN-Listen-Druck und -Versand erhebliche Kosteneinsparungen hat und außerdem durch die erhöhte Sicherheit das Ausfallrisiko deutlich sinkt). Und wenn man in die Filiale geht, um einen Generator zu erwerben, wird man vertröstet: Nein, den hat die Filiale natürlich nicht auf Lager, den muss man erst bestellen. Häh???

Daumen hochGlücklicherweise gibt es Gegenbeispiele.

Ich habe mich bei der oben zitierten Aussage auf dem Absatz umgedreht und bin zur nächsten Filiale der Dortmunder Volksbank gegangen (die auch nur 100 m weit weg war, was nicht verwundert, denn die hat im Stadtgebiet „nur“ 39 Filialen und ist deshalb natürlich deutlich schlechter als die „beste Bank“).

Die freundlichen Mitarbeiter in der Volksbank-Filiale ziehen den TAN-Generator nämlich einfach aus der Schublade. Er kostet nur 5,– € (statt 9,90 € bei der „besten Bank“) bzw. ist für gute Kunden und Mitglieder der Dortmunder Volksbank sowieso kostenlos.

Mein Testergebnis steht fest.

12. März 2010

Gegenbeispiel AIPTEK

Abgelegt unter: Top — Thomas @ 23:05

Daumen hochDas es mit dem Service auch anders geht, zeigt die Firma AIPTEK.

Vor langer Zeit hatte ich einen Bluetooth-Dongle dieser Firma erworben. Nun wollte ich den auch auf einem PC benutzen, auf dem noch ein Windows 2000 läuft. Natürlich verlangt das Betriebssystem nach einem Treiber. Ich kann mich zwar erinnern, dass bei dem Dongle eine CD dabei war, aber wo die nun sein mag…

Schaun wir also auf die Website der Firma. Der  Download-Bereich für dieses Produkt existiert zwar, ist aber leer. Und nun? Versuch ich mal E-Mail an die dort angegebene Support-Adresse.

Und: Weniger als 50 Minuten später hab ich eine Antwort in meiner Mailbox, die mir ankündigt, man habe die CD soeben in die Post gegeben.

Und zwei Tage später befand sie sich tatsächlich in meinem Briefkasten! Kostenlos! Und das bei einem Produkt, das sich im Preis um die 10 € bewegt.

DAS nenne ich vorbildlichen Service!